Pilat & Pross im Herzstück: Open Air mit Augenzwinkern
- annettebrinek
- 15. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Ein großes Dankeschön auch an die Lokalpresse, die den Abend aufgegriffen und darüber berichtet hat – schön, wenn Kultur und Musik auch in der regionalen Berichterstattung ihren Platz finden.
„Revitalisierte“ 80er – live und in Farbe
Cyndi Laupers "Time after Time" war tatsächlich auch dabei – und es freut, dass die feinfühlige Interpretation so gewürdigt wurde. Darüber hinaus präsentierten Pilat & Pross ein breites Repertoire: schwungvolle Hits von CCR wie „I wanna know, have you ever seen the rain?“ und „Don’t go out tonight“, über Ricky Martins „La Bomba“ bis hin zur dreistimmigen Parodie der Österreich-Hymne mit Reinhard Fendrichs „I’m from Austria“ – interpretiert in den Stimmen von Ambros, Danzer und Fendrich zugleich. Es wurde gelauscht, gelacht, mitgesungen und mitgeschunkelt – und manchmal blitzte in den Gesichtern dieses „Da war’ma noch jung – das Lied hama’ damals schon im Autoradio gehört“-Lächeln auf. (Ja, damals, als Autoradios noch Knöpfe hatten und kein Touchscreen-Menü.)
Ein Herzstück, das wirklich eines ist
Das älteste Haus am Platz bot eine unfassbar schöne Kulisse und war nicht einfach nur Bühne, sondern fühlte sich an wie ein Wohnzimmer im Freien – mit Kerzenlicht auf den Tischen, einem etwas zu heftigen Sommerwind in den Blättern, aber bei traumhaftem Wetter, und dem Stimmengewirr eines lauen Abends, das die Musik sanft umrahmte. So gemütlich, dass man gerne noch viel länger zugehört hätte.
Stargast im Publikum
Sogar Manfred Altmann, Radiostimme und Musiker, schaute vorbei. Viele kennen ihn noch von Ö3 („Narrenkastl schau’n, Luftschlösser bauen“ lief früher – als Österreicher:innen tatsächlich noch häufig von Ö3 gespielt wurden – rauf und runter), diesmal aber stand er nicht im Scheinwerferlicht, sondern saß im Publikum – ein Kompliment für die Kollegen auf der Bühne. Denn Manfred Altmann blieb, und das lässt schließen: Wenn er bleibt, war’s gut.
Fazit mit Schmäh
Die Zeitung nennt’s „Open Air“. Wir sagen: ein Abend, der nach mehr schmeckte – nach Spätsommer, nach Schmäh, nach 80ern, nach Geschichten. Pilat & Pross haben nicht nur gespielt. Sie haben das Herzstück zum Herzschlag gemacht. Und während die Zeitung berichtet, erinnern wir uns: Da war Schweiß, Schmäh, Sommerluft – und der leise Verdacht, dass man sowas nicht jeden Tag erlebt.
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